IKID: Interdisziplinäres KI-Exploratorium

Integrierte Lehre zur verantwortungsvollen Nutzung Künstlicher Intelligenz auf Basis physisch-virtueller Demonstratoren

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich zu einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts entwickelt, die viele unserer Arbeits- und Lebenskontexte durchdringt. Angesichts dieser Tatsache nimmt die Notwendigkeit zu, KI in der Hochschullehre stärker zu berücksichtigen. Allerdings bleibt das Studienangebot häufig auf eine einzelne Perspektive beschränkt - meist die der Informatik. Dieser Herausforderung möchte das Projekt IKID mit einem integrierten und innovativen Lehrangebot begegnen.

IKID: Ein integrierter Ansatz zur KI-Lehre

IKID strebt eine ganzheitliche Ausbildung für die KI-Expert:innen von morgen an. Es soll KI nicht nur aus der Sicht der Informatik, sondern auch aus den Perspektiven der Betriebswirtschaft, der Ethik und des Rechts beleuchten. Dieser multiperspektivische und praxisorientierte Ansatz zielt darauf ab, den Studierenden alle notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um KI-Projekte erfolgreich und verantwortungsvoll umzusetzen. Diese Qualifikation wird mit dem Zertifikat “Interdisziplinäre KI-Kompetezen” nachgewiesen.

Entwicklung und Evaluation: Das interdisziplinäre Didaktikkonzept

Das IKID-Projekt umfasst die Entwicklung und wissenschaftliche Erforschung und Überprüfung eines interdisziplinären Didaktikkonzepts. Dieses Konzept definiert den methodischen und inhaltlichen Rahmen für eine ganzheitliche KI-Ausbildung. Durch kontinuierliche Evaluation stellt das IKID-Team sicher, dass das Lehrangebot den aktuellen Anforderungen entspricht und fortlaufend optimiert wird. Das Ergebnis wird ein praxiserprobtes und wissenschaftlich fundiertes Modell für ein interdisziplinäres KI-Lehrkonzept sein.

KI-Lehre: Multiperspektivisch und praxisorientiert

Die Lehrveranstaltungen beginnen mit Grundlagen in Informatik, Wirtschaft, Ethik und Recht, um den Studierenden die Werkzeuge für KI-Projekte aus der jeweiligen Disziplin an die Hand zu geben. Im Mittelpunkt stehen dabei das Verständnis der Interessen der beteiligten Disziplinen, die Nutzung von Synergien und das Meistern von Zielkonflikten. HdM-Studierende können das interdisziplinäre KI-Studienangebot seit dem Wintersemester 2023/24 regelmäßig belegen.

Physisch-virtuelle Demonstratoren: KI zum Anfassen

Neben den Grundlagenveranstaltungen setzt das Projektteam auf den Einsatz von physisch-virtuellen Demonstratoren. Diese sollen KI für die Studierenden erlebbar machen und die Möglichkeit bieten, zu interagieren und zu diskutieren. Thematisch repräsentieren die Demonstratoren verschiedene Anwendungsbereiche von KI und bieten den Studierenden die Möglichkeit, das Gelernte direkt anzuwenden. Im Rahmen integrierter KI-Projekte sollen Studierende beispielsweise wie in einer Case Study die Rolle von leitenden Mitarbeitenden einnehmen, im Verlauf die Interessen der beteiligten Disziplinen vertreten und ihr Projekt letztlich zu einem ganzheitlichen Erfolg bringen. In einer eigens für das Projekt entwickelten KI-Sandbox wird Studierenden eine sichere Umgebung geboten, in der sie die Möglichkeit haben, KI-Algorithmen selbst zu trainieren, zu testen und ihre eigenen Projekte zu entwickeln.

Ausblick: Ein offenes Angebot für alle Hochschulen

Nach Abschluss des Projekts Ende 2025 wird das IKID-Team die erarbeiteten Materialien und Methoden als Art “Open-Source-Lösung” zur Verfügung stellen. Andere Hochschulen und Universitäten sollen davon profitieren und das interdisziplinäre KI-Exploratorium in ihre eigenen Lehrkonzepte integrieren können.

Mit dem IKID-Projekt setzt die HdM einen entscheidenden Schritt in Richtung einer zukunftsweisenden, interdisziplinären Hochschullehre, die Studierende optimal auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der KI vorbereitet.

Whitepaper Serie

Die Whitepaper-Serie zum (Lehr-)Forschungsprojekt „IKID - Interdisziplinäre KI-Lehre“ beleuchtet die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Hochschuldidaktik. Sie dokumentiert die (Zwischen-)Ergebnisse des IKID-Projekts und richtet sich an Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen sowie an eine interessierte Öffentlichkeit aus Politik, Wirtschaft und verwandten Institutionen.

Verbundpartner

Projektteam

Petra Grimm
Professor
IDE

Nils Heide
Professor
IAAI

David Klotz
Professor
IAAI

Jürgen Seitz
Professor for Marketing, Media and Digital Industries
IAAI

Peter Thies
Professor
IAAI

Marah Blaurock
Postdoc
IAAI

Max Böttinger
Researcher
IAAI

Jan Doria
Researcher & PhD Student
IDE

Janina Gabrian
Researcher
IAAI

Malte Grosse
Researcher
IAAI

Marcel Schlegel
Researcher
IDE

Benito Schwankhart
Researcher
IAAI

Cornelius Specht
Researcher
IAAI

Förderer

IKID wird im Rahmen der Bund-Länder-Initiative zur Förderung der Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.