Künstliche Intelligenz - Innovation trifft Verantwortung

Standort Deutschland hat das Potenzial zum KI-Startup Hotspot

Der Bundesverband Deutsche Start-ups e.V. und hubraum, der Tech Incubator der Deutschen Telekom, veröffentlichten in Kooperation mit dem IAAI und dem KI Bundesverband die Studie “Künstliche Intelligenz – Innovation trifft Verantwortung”.

Nach der 2020 veröffentlichten Studie, die aufzeigt, wie das deutsche Startup-Ökosystem im Bereich Künstliche Intelligenz aktuell aufgestellt ist, beleuchtet die Studie 2021, wo die Potenziale und Alleinstellungsmerkmale des deutschen KI-Ökosystems liegen. Deutschland und Europa haben die Chance, sich an der Schnittstelle von Innovation und Verantwortung zum prägenden KI-Hotspot zu entwickeln. Doch das kann nur gelingen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Zu folgenden fünf Kernergebnissen kommt die Studie:

  1. Großes Potenzial wird nicht gehoben:
    • Junge KI-Unternehmen sind enorm ambitioniert – 17 % streben eine Unicorn-Bewertung an. Gleichzeitig fehlt es an Wachstumsimpulsen und Ressourcen: In den USA wird im Vergleich pro Kopf das 10-Fache, in Israel sogar das 19-Fache in KI-Startups investiert.
  2. Frauen stark unterrepräsentiert:
    • Der Anteil an Gründerinnen im KI-Sektor liegt bei lediglich 12 % und damit klar unter dem Durchschnitt im Startup-Ökosystem (18 %). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den weiblichen Beschäftigten (29 vs. 38 %). Diese Schieflage muss sich insbesondere mit Blick auf Talente und die Entwicklung partizipativer sowie vorurteilsfreier KI ändern.
  3. KI mit Verantwortung:
    • 81 % der KI-Startups finden, dass ethische Fragen bei der Entwicklung der Technologie berücksichtigt werden müssen. Zur Notwendigkeit hier selbst Verantwortung zu übernehmen, besteht unter deutschen KI-Startups also ein Grundkonsens. 47 % bestätigen, dass eine europäische KI-Regulierung Vertrauen schaffen und zum Alleinstellungsmerkmal werden kann. Dabei gilt es, rechtliche Unsicherheiten und die praktische Umsetzbarkeit stärker in den Blick zu nehmen.
  4. Forschungstransfer ist elementar:
    • Mit einem Anteil von 33 % spielen universitäts- und forschungsnahe KI-Gründungen bereits eine wichtige Rolle, der Nachholbedarf im Forschungstransfer bleibt dennoch groß – KI-spezifische Studiengänge und eine praxisnahe Gründungsförderung können entscheidende Hebel sein.
  5. KI braucht Daten:
    • Mit Blick auf die Wertschöpfung von KI-Startups liegt das größte Potenzial in Deutschland bei industriellen Anwendungen. Dabei sind Unternehmensdaten zentral, deren Austausch bisher zu selten stattfindet. 64 % der KI-Startups fordern bessere Zugänge.

Die vollständige Studie 2021 kann beim Bundesverband Deutsche Start-ups e.V. heruntergeladen werden: https://deutschestartups.org/2021/12/02/pm-ki-studie-2021/