KI-Lehre: Forschende stellen IKID der Wissenschaftsministerin vor
Foto: Jan Potente / MWK
Um Tools, die auf Künstlicher Intelligenz basieren, gewinnbringend und dennoch sozial verträglich in gesellschaftliche Kontexte, Industrien und Unternehmen zu implementieren, braucht es mehr als technische Kompetenzen. Vielmehr erfordert eine Querschnittstechnologie wie KI – speziell in Lehre und (Aus-)Bildung – einen ganzheitlichen Blick, die Zusammenführung von Know-how aus unterschiedlichen Branchen und Disziplinen und vor allem die Verbindung zwischen jenen, die die KI-induzierte Transformation erforschen und gestalten dürfen: zwischen Wissenschaft und Politik.
Aus eben diesem Grund hat das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) zuletzt zur Vernetzungsveranstaltung „KI in der Hochschullehre“ eingeladen. Mehr als 150 Vertreter:innen aller Hochschularten kamen an der DHBW Stuttgart zusammen – mit dem Ziel, ihre vielfältige KI-Kompetenzen, KI-Tools und KI-Lehrkonzepte zu koordinieren, um ihnen im Hörsaal ein stärkeres Gewicht geben zu können.
Foto: Jan Potente / MWK
Vertreter:innen vom IAAI und IDE mit dabei
Mittendrin: Dr. Marah Blaurock vom Institute for Applied Artificial Intelligence (IAAI) und Jan Doria vom Institut für Digitale Ethik (IDE). Auf der Networking-Veranstaltung stellten die beiden Forschenden der Hochschule der Medien (HdM) das Lehrprojekt „Interdisziplinäres KI-Exploratorium“ (IKID) vor – unter anderem Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und von Nese Erikli (beide MdL), der Vorsitzenden des Wissenschaftsausschusses im Stuttgarter Landtag.
Im Zuge des Programmpunktes „Transferimpuls“ präsentierten Marah Blaurock und Jan Doria die beiden KI-Projekte „AI Voice Cloning“ und „AI Start-Up Game“. Diese integrierten Projekte, basierend auf dem Konzept Lessons Learned, waren in Form einer Pilotphase im Wintersemester 2023/24 gestaltet, umgesetzt und evaluiert worden. Die Forschungsergebnisse der entsprechenden quantitativen wie qualitativen Evaluationsstudie waren ebenfalls Teil der Posterpräsentation in Stuttgart.
Fotos: Jan Potente / MWK
IKID erfolgreich gestartet
Im Rahmen von IKID werden an der HdM Lehrangebote erstellt, die in Form eines integrierten Zugangs die Disziplinen Informatik (um Prof. Dr. David Klotz und Prof. Dr. Peter Thies), Wirtschaft (Prof. Dr. Jürgen Seitz), Ethik (Prof. Dr. Petra Grimm) und Recht (Prof. Dr. Nils Heide) verbinden. Das Forschungsprojekt begründet sich in dem Bedarf nach Lehrformaten, die Schlüsseltechnologien der Digitalisierung nicht mehr länger aus einer isolierten Perspektive, sondern mit einer interdisziplinären Brille betrachten und vermitteln. Neben den angesprochenen KI-Lehrprojekten umfasst das IKID-Lehrangebot auch vier obligatorische Grundlagenmodule zu den genannten Disziplinen.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Projekt IKID läuft bis Ende 2025. Das erstellte Lehrprogramm ist derzeit für Studierende des Studiengangs Digital- und Medienwirtschaft und der Fakultät 3 im Rahmen ihres normalen Studiums frei zugänglich und soll langfristig allen Studierenden der HdM offen stehen.
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